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Kann ich Brunnenwasser in eine Osmoseanlage einleiten?

VF-Reinigungstechnik
2023-04-27 11:54:00 / Kommentare 0
Kann ich Brunnenwasser in eine Osmoseanlage einleiten? - Kann ich Brunnenwasser in eine Osmoseanlage einleiten?

Diese Frage ist durchaus komplex. Die Hersteller von Osmoseanlagen für Reinigungsarbeiten schreiben in Ihren Anleitungen häufig, dass nur komunales Stadtwasser in eine Osmose-Anlage eingeleitet werden darf. So ist es zum Beispiel auch bei allen von uns verkauften, mobilen Osmoseanlagen, die Ihr übrigens hier findet: Mobile Osmose-Anlagen.

In der Praxis begegnen wir gerade in ländlichen Gegenden und im Zusammenhang mit der Solarreinigung hin und wieder auch sogenannten "Brunnenwasserquellen". Warum dürfen diese denn nicht in eine Osmose-Anlage eingeleitet werden? Die ganze Wahrheit hierzu ist: Nicht alle Brunnen sind für Osmoseanlagen "gefährlich"!
Das Problem ist eher, dass wir auf den jeweiligen Baustellen nicht in der Lage sind herauszufinden, ob ein Brunnen für eine Membrananlage problematisch werden kann oder nicht. Dies liegt daran, dass selbst "trinkbares Brunnenwasser" für eine solche Reinwasseranlage auf Basis der Osmose-Technik bzw. eigentlich nur für die eingebauten Membranen gefährlich sein kann. Die Aussage des Kunden "Das Wasser wird einmal im Jahr kontrolliert und wir trinken dies seit 20 Jahren" sagt also leider nicht aus, dass dieses Wasser für Membran-Anlagen gesund ist.

Warum ist das so? Wenn wir von Problemen in Osmoseanlagen sprechen, die durch Brunnenwasser bzw. durch ungeeignete Wasserquellen im Allgemeinen erzeug werden sprechen, dann meinen wir hier in 98% der Fälle eine zu hohe Eisenkonzentration im Wasser. Es gibt zwar noch exotische, andere mögliche Probleme (z.B. zu hohe Düngemittelrückstände im Wasser), diese wollen wir jedoch an dieser Stelle vernachlässigen. Wir Menschen können beim Thema "Trinkwasser" eine vielfach höhere Eisenkonzentration vertragen, als dies Osmose-Membranen können. Entsprechend gilt die oben stehende Aussage, dass auch die Eigenschaft "trinkbar" nicht sicherstellt, dass eine Brunnenwasserquelle eingeleitet werden darf. Mit "gefährlich" ist hier in der Regel übrigens gemeint, dass diese Wasserquellen die Membranen beschädigen können. Dies ist recht ärgerlich und teuer und sollte vermieden werden, da Membranen eigentlich viele Jahre oder Jahrzehnte halten können. 
Ergänzend ist es jedoch so, dass "gefährliches" Brunnenwasser oft auch sehr hart ist, was demnach auch bei der Alternative - ein Mischbettharz - schnell dazu führt, dass die Systeme zwar nicht kaputt gehen, aber erhebliche, laufende Kosten erzeugen. Teilweise kann es hier sogar sinnvoll sein, für ein Projekt 1-2 Sätze an Membranen "zu opfern", da deren Tausch immer noch günstiger ausfällt, als die nötigen Wassermengen mit Mischbettharzen zu filtrieren.

Sollten eure Kunden ausschließlich über Brunnenwasser verfügen, es sich um ein Großprojekt handelt und Ihr eine aktuelle, umfassende, chemische Wasseranalyse von dem jeweiligen Brunnen bekommt, könnt Ihr uns diese Gerne zuschicken. In der Regel können wir hier eine Aussage treffen, ob das Wasser in eine Membrananlage eingeleitet werden kann oder nicht bzw. wie lange die Membranen hier jeweils halten werden. Dazu reicht eine E-Mail an: info@vf-reinigungstechnik.de

Eine erste Wassereigenschaft könnt Ihr jedoch auch selbst prüfen: Liegt der Eisengehalt im Wasser oberhalb von 0,2 mg/L, so ist das Wasser in der Regel unproblematisch. Liegt er darüber, so ist er in der Regel problematisch. Dies ist jedoch allenfalls ein grober Hinweis und keine absolut sichere Aussage.   


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